(Heil-)Pflanzen im Ottenauer Sommer

26.8.21
Diese Schönheiten habe ich nicht in Ottenau, sondern in Baiersbronn beim Wandern entdeckt. Es ist Tausendgüldenkraut, auch Bitterkraut oder Laurin genannt, und ist mit Enzian verwandt. Tausendgüldenkraut ist mittlerweile selten in Deutschland und steht unter Naturschutz. Es gehört zu den besonders geschätzten Heilpflanzen; als starke Bitterpflanze hilft es bei Verdauungsbeschwerden, wie Verstopfung, Blähungen, Sodbrennen und und regt die Magensaftproduktion an. Die entzündungshemmende Wirkung des Tausendgüldenkraut lindert bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma und Gicht.
Und ich habe mich sehr über meinen Fund gefreut.

22.8.21
Wilder Majoran, Oregano oder Dost bietet vielfältige Verwendung. Er ist ein aromatisches Gewürzkraut und beliebt für Pizza und Pastasoßen.
Wilder Majoran gehört als Heilkraut zu den Bettstrohkräutern, die früher den Frauen zur Geburt ins Bett gelegt wurden, wohl aufgrund seiner krampflösenden und antiseptischen Eigenschaften.
Für Hummeln, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Bienen sind die Dostblüten eine beliebte und gut besuchte Nahrungsquelle.

15.8.21
Eisenkraut auch Taubenkraut, Katzen-blutkraut, Verbene oder Wunschkraut genannt, gehört zu den Verbenen und ist eine traditionelle Heilpflanze.
Im Altertum wurde es bei Stichverletzungen, Fieber, Geschwüren und anderen Beschwerden eingesetzt. Eisenkraut ist eine alte kultische Pflanze, es wurde genutzt, um Opfersteine oder Altare zu reinigen. Die Griechen und Römer glaubten, dass das Eisenkraut über glücksbringende Kräfte verfügt. Die Kelten verwendeten das Kraut als Räuchermittel und auch beim Härten und Schmieden von Waffen.

8.8.21
Engelwurz oder Angelica wird auch Heiligenbitter genannt. Die Pflanze unterstützt die Produktion von Gallenflüssigkeit und Magensäure und hilft so der Verdauung. Öl aus den Wurzeln und Samen ist Bestandteil von Kräuterlikören und Magenbitter. Die Stängel kann man kandieren und Süßigkeit herstellen.
Alle Teile der Pflanze sind essbar, sie schmecken aromatisch, derb bis süßlich, In Zeiten der Cholera und Pest war die Angelica ein wichtiges Heilmittel.

4.8.21
Blutweiderich wird auch Blutkraut oder stolzer Heinrich genannt. Seinen Namen hat der Blutweiderich von der blutstillenden Wirkung. Er wirkt auch beruhigend, antibakteriell, harntreibend, hustenstillend und blutzuckersenkend.
Der Blutweiderich ist Futterpflanze für Bienen und Schmetterlinge, er ist zudem eine alte Färberpflanze.

25.7.21
In den Salzwiesen habe ich diese imposante Distel gesehen. Es könnte eine Ringdistel sein, die gar nicht so häufig vorkommt. Weitere Informationen habe ich nicht gefunden, die Distel ist dennoch ein Hingucker.

Der Wiesenbärenklau, auch Wiesenrhabarber oder Bärentatze genannt, bietet vielfältige Verwendung. Junge Blätter sind ein gutes Viehfutter z. B. für Kaninchen.
Junge Blätter und Sprosse können als Wildgemüse gegessen werden.
Die Samen können als Gewürz genutzt werden, unreife Samen kann man als Likör ansetzen.
Und Insekten mögen den Wiesenbärenklau offensichtlich als Futterquelle.

Das schmalblättrige Weidenröschen wird auch Feuerkraut oder Frauenhaar genannt. Es ist ein wertvolles Heil- und Küchenkraut; in der Heilkunde wird es vorwiegend gegen Männerleiden eingesetzt. In der Küche findet es vielfältige Verwendung als Gemüse, im Salat und zum Würzen.
Unsere Vorfahren glaubten an blitzabweisende Fähigkeiten des Weideröschen zu, und so kommt es auch in die Kräuterbüsche zu Maria Himmelfahrt.

Wasserdost, auch Wasserhanf oder Kunigundenkraut genannt, kann bei allen Erkältungen und Infektionen zur Steigerung des Immunsystems eingesetzt werden. Insbesondere Schmetterlinge und Schwebfliegen sprechen auf die Blütenstände an. So ist der Nektar des Wasserdosts im Spätsommer eine überaus wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge.

27.6.21
Mädesüß
wird auch Johanneswedel oder Spierstrauch genannt.
Aus den Blütenknospen des Mädesüß wurde die entzündungshemmende Salicylsäure gewonnen, der Wirkstoff von Aspirin. Es ist ein gutes Schmerzmittel und hilft auch bei Rheuma, Völlegefühl und Erkältungen.
Die keltischen Druiden nutzten Mädesüß als Duftpflanze.
Mädesüß wird zum Aromatisieren von Süßspeisen genutzt, man kann es ähnlich verwenden wie Waldmeister.

Es blühen zur Zeit viele Wildblumen, Färberkamille, Ackerglockenblume und Wegwarte. Im Altertum und Mittelalter war die Wegwarte als Zauberkraut bekannt. Aus ihr wird auch der Zichorienkaffee gemacht, der in schlechten Zeiten als Kaffeeersatz diente.

23.6.21
Heute habe ich besondere Schönheiten gesehen, das rote ist eine Feuerlilie auf einer Wiese.
Das mittlere ist Odermennige, auch Brustwurz genannt. Es ist ein altes Heilkraut, es hilft bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, sowie allgemein bei Magen-, Darm- und Galleleiden. Der Odermennige wurde auch zum Wollen färben genutzt, es ist ein gelber Farbton.
Die Königskerze ist ein echter Hingucker. Sie ist eine bekannte Heilpflanze bei Husten, vor allem bei Reizhusten. In den Kräuterbüschen zu Maria Himmelfahrt hat die Königskerze den Platz in der Mitte.

20.6.21
Bei meinem Sonntagsspaziergang sind mir diese Schafgarben, Achillea millefolium aufgefallen, auch bekannt als Augenbraue der Venus oder Blutstillkraut. Die Schafgarbe ist eine alte Heilpflanze, “garbe” leitet sich von dem althochdeutschen “garwe” ab, was Gesundmacher bedeutet.
Der Gattungsname  Achillea bezieht sich auf Achill, den Helden des trojanischen Krieges, der Schafgarbe zur Heilung seiner vielen Wunden verwendete.
Schafgarbe hilft bei Nasenbluten und auch inneren Blutungen, sie wirkt schweißtreibend und blutdrucksenkend, Schafgarbe beruhigt und hilft bei wetterbedingten Kopfschmerzen und Migräne.

Bei meinem Spaziergang habe ich noch zwei besondere Pflanzen gesehen, ich bin mir aber nicht ganz sicher. Die weiße könnte Schierling sein, der hochgiftig und mittlerweile selten ist. Das gelbe Kraut ist wohl Jakobskreuzkraut, das für Weidetiere gefährlich ist, auch wenn es hübsch anzusehen ist.

18.6.21
Heute bin ich am Murgdamm vorbeigeradelt und habe diese Schönheiten entdeckt. Es sind Rosenmalven auch Siegmarswurz genannt.
Verwendet werden meist Blätter und Blüten. 
Die Rosenmalve wirkt reizmindernd, entzündungshemmend und schleimlösend bei Erkältungen und Bronchitis. Äußerlich angewendet lindert sie Juckreiz und Rötungen bei Insektenstichen.

Johanniskraut, auch Herrgottsblut oder Sonnwendkraut genannt, ist eine alte Heilpflanze. Es ist eine Mittsommerpflanze, der Name stammt vom Johanni-Tag am 24. Juni ab. Das Johanniskraut wird mit der Sonne assoziiert, es nimmt die Kraft der Sonne an den längsten Tagen des Jahres auf, und gibt sie über ihre Wirkstoffe in den dunkleren Tagen des Winters an die Menschen ab.
Johanniskraut wirkt als mildes Antidepressivum und Stimmungsaufheller sowie als Einreibemittel bei Hexenschuss, Rheuma und Gicht.
Johanniskraut macht die Haut lichtdurchlässiger – die Haut wird bei Sonneneinstrahlung schneller rot, wenn man Johanniskraut eingenommen hat.

13.6.21
Roter Fingerhut, auch Fuchskraut und Unserer-lieben-Frauen-Handschuh genannt, ist eine besondere Pflanze. Zum einen ist er sehr giftig, bereits der Verzehr von zwei Blättern kann zu einer tödlichen Vergiftung führen.
Zum anderen gelten Medikamente mit den Wirkstoffen des Fingerhutes, den Digitalisglykosiden, als die besten herzstärkenden Mittel.

In englischen und irischen Sagen dienen die Blüten des Fingerhutes den Elfen als Kopfbedeckung; böse Feen sollen die Blüten einst den Füchsen als Handschuhe geschenkt haben, damit diese lautlos in den Hühnerställen ihr Unwesen treiben konnten. 
Fingerhut steht unter Naturschutz.

3.6.21
Diese beiden Schönheiten gehören der gleichen Pflanzenfamilie an, es sind Rosengewächse. Die rosafarbenen Blüten sind Heckenrosen, in denen sich einige Bienen tummeln. Die weißen Blüten gehören zu einem Weißdorn und werden ebenfalls gerne von Insekten besucht. Die Hagebutten sind Nahrung für Vögel über den Winter bis in der Frühling .

Die Acker-Witwenblume auch Nähkisselchen genannt, wächst an Wegrändern und Äckern.
Als Heilpflanze wird sie in Form Umschlägen bei  Schnittwunden, Ekzemen, Hautausschlägen, Prellungen oder anderen Hautproblemen angewendet.

Diese nervige Pflanze im Vorgarten ist kleines Habichtskraut. Ich wollte es eigentlich aus meinem Vorgarten verbannen; nachdem ich mich darüber informiert habe, lasse ich es doch stehen.
Die Blüten der Wildpflanzen werden von einer ganzen Reihe von verschiedenen Wildbienen wie den Zottelbienen besucht.
Das Kleine Habichtskraut ist eine alte Heil-und Zauberpflanze, es wurde als Entgiftungsmittel und zur Stärkung der Sehkraft eingesetzt. Das Kraut hat Inhaltsstoffe, die psychoaktiv und ähnlich wie Cannabis wirken.

27.5.21
Bei meiner heutigen Wanderung sind mir diese hübschen roten Lichtnelken aufgefallen. Sie werden auch rote Waldnelke oder Herrgottsblut genannt. In der Volksheilkunde werden die Samen gegen Schlangenbisse eingesetzt. Die rote Lichtnelke wirkt auch hautreinigend und ist in diversen Produkten zur Hautpflege enthalten. 

25.4.21
Diesen prächtigen Beinwell habe ich am Sauberg gefunden. Beinwell wird auch Bienenkraut oder Hasenbrot genannt.
Und der Name Beinwell ist auch Programm als Heilpflanze.
Beinwell wird bei Knochenbrüchen eingesetzt, um das Zusammenwachsen der Knochen zu fördern und den Schmerz zu lindern. Die Wirkstoffe des Beinwells fördern die Kallusbildung bei der Knochenheilung.
Man verwendet ihn traditionell gegen Verstauchungen, Verspannungen, Arthrose und diverse andere Probleme

Schlangenknöterich wird auch Lämmerzunge oder Lauchelchen genannt. Er ist essbar, junge Blätter vor der Blüte eignen sich gut als Salatgrundlage und im Smoothie. Gekocht werden sie wie Spinat zubereitet.
Als Heilpflanze stärkt der Schlangenknöterich die Verdauung und hilft gegen Entzündungen im Mund.

Zu Besuch bei den Rosenschönheiten

3.7.21
Ich war gestern in Baden-Baden wandern und bin auf dem Rückweg am Beutig vorbei. Dort fand vor 2 Wochen der Neuheitenwettbewerb statt. Ich bin in den Rosengarten hinein gegangen und habe mir die Siegerrosen und natürlich auch die anderen Rosen angeschaut.

Die goldene Rose von Baden-Baden ging an Royale Estelle; den Ehrenpreis des Ministeriums für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz erhielt Orienta Shila, unter anderem weil sie besonders bienenfreundlich und robust ist.
Ich finde beide Rosen wunderschön und ich finde es auch gut, dass Aspekte wie Bienenfreundlichkeit mit in die Wertung eingehen.

Änderungen bei Raiffeisen Markt Gaggenau

Die ZG Raiffeisen eG, Markt Gaggenau, hat uns und den anderen OGVs Folgendes mitgeteilt:

Wir bedauern Ihnen mitzuteilen, dass wir ab sofort Ihnen und Ihren Mitgliedern keinen Einkaufs- Rabatt von bisher 10% auf unsere Gartenartikel mehr gewähren können.
Dafür bieten wir Ihnen und Ihren Mitgliedern gegen Vorlage des Vereinsausweises einen Einkaufsrabatt von 2% auf unser gesamtes Sortiment an.
Wir freuen uns, Sie und Ihre Vereinsmitglieder weiterhin in unserem Haus begrüßen zu dürfen.  

Wir bitten unsere Mitglieder um Beachtung.